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Das Fühlen im BDSM

Das Fühlen im BDSM

 

Als Erstes möchte ich bemerken, dass ich Switcher bin, allerdings nicht 50:50, sondern eher 60/40. 60%, wenn ich es in Zahlen ausdrücken sollte, bin ich eher devot und masochistisch veranlagt. Die restlichen Prozente stehen somit meiner dominanten Ader zur Verfügung. Das soll heißen, dass ich mit meiner masochistischen Seite gut leben könnte und die dominante irgendwann gänzlich ablegen könnte, wenn die äußeren Bedingungen dies hergeben würden. Bis es soweit ist lebe ich gerne beide Seiten ausgiebig aus und ich muss sagen, dass es mir außerordentlich gut gefällt.

 

Wenn ich in diesem Artikel über Spanking schreibe meine ich damit nicht nur das klassische Versohlen OTK mit der Hand, sondern eben auch mit Werkzeugen der verschiedensten Arten. (Gürtel, Flogger, Paddle etc)

 

In einer meiner letzten Umfragen bei Twitter hatte ich gefragt, was es den Followern geben würde, wenn es um Spanking geht. Mal abgesehen von den Umfrageergebnissen waren die Replies sehr aufschlussreich. Da schrieb jemand über das Fühlen. Das „sich selber fühlen“. Jemand anderes schrieb: „Es erdet mich.“ Und wieder ein anderer: „Es bringt mich wieder auf den Boden.“ Ich war erstaunt, dass viele Menschen das Spanking wie ich erleben. Das Fühlen von Schmerz, das Insichgehen und das Verarbeiten der Reize, die Konzentration, die dabei entsteht ist ein Vorgang, welcher einzigartig ist. Ich persönlich darf noch hinzufügen, dass eine Session mit Spanking und anderen Schmerzreizen bei mir einen Druckabbau verursacht. Dies funktioniert aber nur, wenn jemand anderes diesen physischen Schmerz verursacht und auch nur in ganz bestimmte Situationen, beispielsweise in einer Session.
Genauso, wie niemand sich selber kitzeln kann ist es mit dem Schmerz und Druckabbau in der Vereinigung. Schmerzen kann ich mir ja auch zufügen, indem ich mir morgens früh erstmal mit dem Hammer auf den Finger haue. Ja, das tut weh, gibt mir aber –außer höllischen Schmerzen- eben nichts. Null Effekt. Okay, wenn Top mir mit dem Hammer, statt mit dem Paddle droht, finde ich das jetzt auch nicht so toll. Aber Ihr versteht was ich meine… hoffe ich.

Jetzt kann diese Situation  ein Psychologe sicherlich auseinanderpflücken und klassisch nach Freud oder seinem Schüler Theodor Reik erklärbar machen. Selbst die WHO hat eine ICD dafür:

 

„Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.“

ICD-10-GM F65.5

 

Anhand der F-Nummer kann erkannt werden, dass diese Nummer unter psychologischen Aspekten eingeordnet ist und immer noch als Störung behandelt wird.

 

Brauche ich nicht. Es ist bekannt, dass es Menschen gibt, die beruflich eine Menge zu sagen und zu entscheiden haben dann und wann ins Dominastudio gehen, um sich dominieren zu lassen. Um sich schlagen zu lassen. Um Druck abzubauen und um keine Verantwortung, zu mindestens zeitweise, zu haben. Gott sei Dank sind es nicht nur Manager, die auf diesen Service zurückgreifen dürfen, sondern auch Menschen wie Du und ich.
Und wenn ich mir die BDSM-Gemeinschaft so anschaue, habe ich nicht den Eindruck, sie seien allesamt psychisch gestört. Doch halt, ich möchte keinesfalls damit sagen, dass es absolut keine psychisch vorbelastete BDSM-ler gibt. Natürlich gibt es Menschen mit Depressionen, Traumata, verkorkster Kindheit und vielen anderen Symptomatiken, welche eben auch noch BDSM praktizieren. Ich finde das zunächst überhaupt nicht verwerflich. Vorsicht ist natürlich geboten, bei jeder tatsächlichen psychischen Erkrankung.

Für mich als Masochist ist es von unschätzbarem Wert, wenn Top sich mir zuwendet und seine Aufmerksamkeit auf mich richtet, mir Schmerz zufügt, mich unterwirft. Das Fühlen und Verarbeiten des regelrecht erlebten Schmerzes treibt mir dann und wann auch Tränen in die Augen, doch sind es fast immer auch Tränen einer gewissen Erleichterung, anders kann ich es nicht beschreiben. Denn auch nach einer Session ist für mich auch das Aftercare von immenser Bedeutung. Ob es darin besteht, in den Arm genommen zu werden, tröstende Worte oder ein Streicheln – es spielt immer eine große Rolle. Viele Masochisten werden das bestätigen können.

Womit ich bei einem wichtigen Punkt angelangt bin, dem sexuellen Reiz. Ich bin einer derjenigen Masochisten, die ohne Schmerz kaum zum Orgasmus kommen können. Klingt komisch, ist aber so. Ich brauche das Schmerzempfinden im Kopf präsent, am Körper spürend, um durch den damit verbundenen Orgasmus Befreiung erleben zu können. Vielleicht kann der ein oder andere das verstehen, denn ich kann es kaum in andere Worte fassen. Vielleicht wenn ein Gespräch darüber stattfindet, wo sich Worte eher leichter finden lassen.

 

Ganz anders sieht es aus, wenn ich meinem Sadismus freien Lauf lassen darf. Dann schöpfe ich meine sexuelle Erregung aus dem Leiden des Bottom. Die audiovisuellen Reize, welche ich dann empfange, sind natürlich göttlich. Auch Berührungen der Haut geben mir viel. Dass ich dazu einen ausgeprägten Fußfetisch habe, kommt mir da sehr gelegen. Nun denn, wir brauchen uns bei diesem Thema wohl nicht mehr über den Konsens unterhalten, denke ich.

 

Primär ging es um das Empfinden und dem Spüren von Schmerzen als Masochist. Meinem Masochismus.

Vielleicht habt Ihr ähnliche Gedanken dazu. Lasst es mich doch bitte wissen. Entweder hier oder auf Twitter.

 

Herzlichst

 

Freric.

 

@freric1973

 

 

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Du willst BDSM? Von zart bis hart zu ganz hart.

Du willst BDSM? Von zart bis hart zu ganz hart.

BDSM. Ein Thema, welches so facettenreich wie das bunte Leben ist. Von zart über hart bis hin zu ganz hart. Wird eine der bekannten Pornoseiten aufgerufen, und die Suchfunktion benutzt, so wird eine Menge zum Thema BDSM dargeboten. Da spielt es auch keine Rolle welche Seite dazu aufgerufen wird, sie zeigen und zeichnen fast alle ein völlig verfremdetes Bild von BDSM. Da wird gefistet mit Dildos, welche größer als  Elefantenrüssel sind, da wird mit Peitschen geschlagen bis das Blut fließt und allerlei anderes brutales Vorgehen wird ebenfalls gezeigt. In HD und nah dran. Es würde diese Filme nicht geben, wenn sich nicht auch ein Publikum dafür interessieren würde. Doch mit meinem BDSM hat das nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun. Und ganz im Ernst, ich möchte nicht bezweifeln, dass es in manchen BDSM-Beziehungen so wie beschrieben läuft, jedoch kann ich mit Gewissheit sagen, dass dies die Ausnahmen sind. In einigen Gesprächen mit Menschen, welche sich für das Thema interessieren, kristallisierte sich heraus, dass es keineswegs extremst hart sein soll, eher gemäßigt was die (Lust-)-Schmerzen angeht, fast schon sinnlich. Der Masochist in mir verlangt nach „ausgewählten“ Schmerzen, die devote Seite in mir ruft nach Unterwerfung, Gehorsam und zu Willen zu sein. Da ich bekennender Switcher bin, ruft die andere Seite ebenfalls nach Unterwerfung, Erfüllung bestimmter Szenarien, Gehorsam und den Willen dazu. Je nachdem welchen Part ich gerade ausfülle. An ein Gespräch erinnere ich mich besonders. Ein Mann schrieb mich an und wir unterhielten uns tagelang, bis er mir zu sagen wagte, dass er auf Füße stehen würde. Vielleicht sogar auf meine. Ich hakte ein wenig nach und es kam heraus, dass er Fußfetischist ist, gerne Männer fesselt und sich an seinen Füßen gütlich tut. Nun, als ebenfalls bekennender Fußfetischist stellt es für mich kein Problem dar. Ich bin gerne gefesselt und wenn ich mich schon in der Lage des Botttoms befinden würde, könnte Top sich eben auch an meinen Füßen erfreuen. Dies alles ergibt sicher noch lange kein Hardcore-BDSM, für ihn bedeutet es viel. Jemanden zu finden MIT dem er seine Fantasie ausleben kann. Gepaart mit Bondage kann das eine erregende Sache sein – für beide Seiten. Ich erzählte ihm von meinen Wünschen und wir kamen auf einen guten Konsens. Mit Sicherheit hat er mir nicht alle seine Fantasien erzählt, vielleicht kommt das ja noch. Die ganzen Gespräche waren und sind ein gutes Fundament für ein reelles Treffen mit ihm und ich glaube, er wäre auch nicht abgeneigt. Was ich anhand dieses Beispieles sagen möchte ist, dass BDSM meistens im Kleinen und im Kopfkino entsteht. Das Kopfkino hat ein wesentlich breiteres Spektrum zu bieten, Fantasien sind dort keine Grenzen gesetzt. Anders sieht es in der Realität aus. Jemanden zu finden, mit dem man über seine Wünsche, Fantasien und Begehren sprechen kann ist für manchen nicht einfach. Selbst in eigentlich gut funktionierenden Beziehungen könnte dies zu einem Bruch führen. Doch, wenn Fantasien und Wünsche zu lange nur im Kopf existieren und nie die Chance auf Realität haben, führt es zu Frust und Unzufriedenheit. Der Herr, der mich ansprach, hat es für meine Begriffe, richtig angefasst. Eine Unterhaltung aus der  Wünsche und Erwartungen hervorgehen, Vorlieben und Fantasien ausgesprochen werden. Dabei kann es dazu kommen, dass der eine etwas ausprobieren möchte, was der andere eben noch nicht kennt und umgekehrt. Langsame und behutsame Umgehensweise – da wo es darauf ankommt. In einer Session selber ist es gerade bei Menschen, die gerade BDSM entdecken wollen, (und mit Verlaub auch später noch) ratsam sich in einer ständigen verbalen Kommunikation zu befinden. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass in der Hitze des Gefechtes Grenzen überschritten werden, die vorher klar definiert sein sollten. Hier sieht der geneigte Leser, dass das, was ich zu beschreiben versuche, nicht bei Pornhub oder Redtube zu finden ist. Dort werden lediglich Klischees bedient, welche nur allzu kurz Befriedigung verschaffen und keinesfalls die tatsächliche Realität widerspiegelt, nämlich die Achtung voreinander, die Gespräche vor, während und nach einer Session. Das Aftercare, die Zuneigung, das Zwischenmenschliche. Natürlich kann das Anschauen dieser Filme zu neuen Ideen führen, dies möchte ich nicht bestreiten. Aber auch neue Ideen sind dazu da vorher besprochen zu werden. Dies halte ich für unumgänglich und immens wichtig. Damit einer guten Session nichts im Wege steht und auf beiden Seiten ein gutes Gefühl zurückbleibt und Lust auf mehr machen kann. Den „alten Hasen“ im BDSM kann ich da sicher nichts Neues präsentieren, doch für Neugierige und Menschen auf der Suche nach Gehör und Erfüllung mit Sicherheit. Und ich kann für meinen Teil nur darum bitten genau diesen Menschen zu erklären wobei es bei BDSM ankommt, damit diese nicht das falsche Bild aus den gängigen Pornoseiten nehmen müssen, um sich zu informieren.

 

In diesem Sinne

herzlichst

Freric

 

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Mein Masochismus, meine Welt, meine Welt, mein Lustschmerz. by @freric1973

Mein Masochismus, meine Welt, meine Welt, mein Lustschmerz. by @freric1973

Ja, ich mag Schmerzen. In bestimmten Situationen und zu nicht definierbaren Zeitpunkten. Wenn ich mir an der niedrigen Kellerdecke mal wieder den Kopf gestoßen habe, sodass ich Sternchen sehe… dann eher nicht, obwohl ich Sterne mag. Was ich sagen möchte ist: Schmerz ist nicht gleich Schmerz. In einer Session brauche ich ihn. Nicht nur, weil er mich sexuell erregt -das kommt noch dazu -, sondern weil ich mit stetig steigendem Schmerz einfach abschalten kann. Mich auf mich konzentrieren kann und den ganzen anderen Kram im Kopf beiseiteschieben darf und vor allem kann. Er erdet mich und lässt mich schwimmen, schweben und dahinfließen.
Natürlich habe ich Vorlieben bei den verschiedenen Arten von Schmerzen. Da schätze ich ungemein Schläge auf die Fußsohlen, gut definiert und sorgsam gezielt. Dabei lege ich immer die Bitte anbei mich vor einer Bastonade ordentlich zu fixieren, da auch ich ungeahnte Kräfte entwickeln kann und vielleicht mich oder Top verletzen könnte. Mal abgesehen von einer ordentlichen Abreibung, die ich erhalte, wenn ich zu sehr herumzappeln würde.
Mein Hintern kann eine Menge ab, mit der Hand für ein klassisches Spanking OTK oder mit einem Paddel. Klar gibt es bei der Auswahl der „Werkzeuge“ wenig Grenzen. Es darf klatschen, ziehen, Spuren hinterlassen. Ich brauche das. Meine Waden, Ober- und Unterschenkel sehnen sich nach einer guten Durchblutung sozusagen. Auch Kratzen auf der Haut, beißen und kneifen ist ausdrücklich erwünscht. Wäscheklammern oder andere Klammern eignen sich nicht nur zum Wäsche aufhängen. Die können, an einer Schnur aufgefädelt,  überall auf dem Körper positioniert werden. Es dauert eine Weile bis ich sie alle spüre. Werden sie dann langsam nacheinander an der Schnur abgezogen ist es für mich wie ein Donnerschlag. Ein bittersüßer Schmerz, in welchem ich zergehen kann.

Nippelklemmen sind ein sehr schönes Mittel um mich zum Gehorsam zu zwingen. Denn auch das ist etwas, was ich sehr mag. Bezwungen werden, gezwungen werden durch Schmerz. Der gesprochene verwendete Imperativ wirkt da sehr unterstützend. Ja, es macht mich an und bringt mich auf Hochtouren. Ein fester Griff im Nacken, an den Handgelenken und Armen, Beinen und Knöchel, die mich in bestimmten Positionen halten gibt dem ganzen eine persönliche Note. Gerte, Peitschen und Flogger sind ein probates Mittel mich in eine Welt zu befördern, die -zumindest zeitweise- nur mir gehört. In der ich ICH sein kann, in welcher ich mich spüren kann. Eine Welt die mir gefällt.

Doch so hart, wie ich im Nehmen zu sein scheine, so sehr brauche ich auch das Aftercare. Jemand, der mich wieder abholt und auch mal eine Träne aus meinen Augen wischt. Denn, ja es sind Schmerzen und die tun weh. Gewollt zwar, jedoch schmerzhaft. Und hier dürfen auch Tränen fließen. Das ist ok für mich. Doch es muss auch jemand da sein, der mich wieder in die Realität bringt. Und mich, verletzlich wie ich bin, in den Arm nimmt und festhält.

Nun, dies ist mein kleiner Seelenausritt. Ich kenne die andere Seite auch. Doch davon ein anderes Mal.

In diesem Sinne

Gruß

Freric

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Posted by lovefeet1973 in BDSM, 0 comments
Ich möchte hier eine Lanze brechen für Dom´s, Sub´s, Top´s und Bottom´s…. by@freric1973 #bdsm

Ich möchte hier eine Lanze brechen für Dom´s, Sub´s, Top´s und Bottom´s…. by@freric1973 #bdsm

 

… für diejenigen, die es verstanden haben wie man respektvoll mit Menschen in BDSM Beziehungen umgeht. Immer wieder höre und lese ich von Menschen, die durch vergangene BDSM-Beziehungen an diesem Thema verzweifeln und hadern, weil sie sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben und die Angst davor, erneut in eine solche zu gelangen, noch lange mit sich herumschleppen. Dies gilt in besonderer Weise für Subs. Was an sich schon schade genug ist. Sie wurden von Menschen nur für die eigene Befriedigung ihres Sadismustriebes missbraucht und es wurde keine Rücksicht mehr auf die Bedürfnisse und Wünsche des/der Sub mehr eingegangen. Für mich ist BDSM eine Lebenseinstellung in welcher ALLE Beteiligten ihre Sehnsüchte, Begehren und Wünsche äußern dürfen. (Ja natürlich gibt es Konstellationen, in denen das nicht möglich ist, da abgesprochen usw. Doch darum soll es heute nicht gehen. TPE ist nicht das Thema.) Missbrauch und Gewalt gibt es schon genug in den Häusern. Doch, wenn die BDSM-Gemeinschaft aus der Schmuddelecke heraus will und als Lebenseinstellung wahrgenommen werden möchte, ist es doch unabdingbar sich auf eines der höchsten Güter, dem Konsens, zu berufen. Wenn jemand als Sub nicht auf Kaviarspiele steht, zwingt man ihn eben nicht dazu. Auch nicht mit Psychospielchen á la: „Wenn Du das nicht machst, bist Du kein richtiger Sub!“ Diese unter Druck setzen halte ich in einigen Fällen für untragbar und nicht zu vertreten. Weil Sub indirekt gezwungen wird, Top zufriedenzustellen und um vielleicht auch das zu erhalten, was sich sehnlichst gewünscht wird. Das ist Psychoterror und Missbrauch der psychischen Abhängigkeit, die dann entsteht, wenn Sub immer und immer wieder eingeredet wird sie/er wäre nicht gut genug. Grenzen sind da um eingehalten zu werden. Natürlich dürfen sie gedehnt werden, jedoch nur in Absprache und Konsens. Und ja, natürlich verschieben sich Grenzen im Laufe der Zeit. Jedoch nicht auf einseitigem Kommando. Zusammen heißt das Zauberwort. Miteinander reden. Und nicht nur fordern und fordern. Dies führt zwangsläufig zu einer Überforderung und tut keinem gut. In einigen Fällen wurde Sub fallengelassen, alleine gelassen, weil er/sie nicht „gut“ genug war. Beschämend.

Und genau deswegen möchte ich eine Lanze brechen für alle Dom´s und Top´s und für alle Sub´s, Bottom´s und Sklaven/innen, die es verstehen miteinander zu kommunizieren, die es verstehen, dass Wünsche und Sehnsüchte erfüllt werden möchten. Es ist eine Lebenseinstellung und kein Wettstreit. Es geht nicht darum jemanden zu brechen, sondern darum gemeinsam BDSM zu leben. Ich glaube einige Top´s und Dom´s zu kennen, die verantwortungsvoll ihre Aufgabe meistern, jeden Tag. Mit Hingabe und Gefühl für den Menschen der hinter den Begriffen Sklave/in, Bottom oder Sub steht. Ich ziehe den Hut vor Menschen, die sich anderen Menschen oder Partnern hingeben, ihre Wünsche erfüllen und treu, ja ergeben im ehrlichsten Sinne sind. Es gibt so viele von Euch, die das sehr gut, mit Hingabe tun und dies mit Stolz und Freude. Lasst uns die Menschen unterstützen, die an einer BDSM Beziehung gescheitert sind und doch nicht aus ihrer Haut können, weil sie im Inneren fühlen, dass sie BDSM immer noch mögen und es vermissen.

Danke für Eure Aufmerksamkeit

Herzlichst

Freric

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Posted by lovefeet1973 in BDSM, 0 comments
Hier könnt Ihr das „goldene Buch“ des BDSM….

Hier könnt Ihr das „goldene Buch“ des BDSM….

natürlich nicht kaufen. Aus einem einfachen Grund. Es existiert nur in gewissen Köpfen derer, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Natürlich gibt es interessante (auch historische) Literatur zum Thema BDSM. Die Themen sind verdammt vielfältig. So vielfältig, dass man ganze Bibliotheken damit füllen könnte. Dann gibt es eine Menge guter Autoren, die sich Geschichten ausdenken oder Selbsterlebtes in ihren Büchern verewigen. Liest man darin, entstehen Bilder im Kopf, die sich wahrscheinlich nicht mit denen decken, die der Autor während dem Schreiben seiner Geschichte im Kopfkino hatte. Und anhand dieses Beispiels kann auch der Laie erkennen wie verschieden BDSM für jeden einzelnen sein kann. Menschen, die sich für BDSM interessieren sind oftmals abgeschreckt ob der Vielfalt und dem geballten Wissen von manch einem erfahrenen BDSM-ler, weil  man ja gerade erst am Anfang steht und eine Menge Fragen haben. Viele stellen sie aber nicht, leider. Erstens ist BDSM immer noch ein Thema, welches (und da hat Fifty shades of grey einen nicht geringen Anteil gehabt) immer noch nicht akzeptiert wird. BDSM bleibt wohl noch über Jahrhunderte in der verruchten Ecke. Geheimnisvoll, dunkel und fast verboten. Die Studiopornos geben ihr Übriges dazu falsche Bilder im Kopf zu entwickeln. Zweitens sind es manchmal Menschen, die gar nicht so recht wissen was sie eigentlich wollen, weil sie es nicht kennen. Im Kopf, ja da passieren die dollsten Sachen, aber in echt? Phantasie ist etwas Schönes, gut dass wir sie haben, doch viele wollen doch, dass die Realität der Phantasie entspricht, oder nicht? Dieser Quantensprung zwischen Phantasie und Realität lässt viele „Anfänger“ verstummen und sich in ihre Phantasiewelt zurückziehen. Und das ist sehr schade. Unser Leben ist so verdammt kurz, um es nicht wenigstens zu versuchen.

Wer mich ein wenig kennt, weiß auf was ich stehe. Ich, Switcher, stehe auf Spanking (Paddling, whipping), Bondage, Wachsspiele, Füße, mag es wenn sich der Gegenüber sich mir „ausliefert“, Kitzelfolter, Tease and Denial und noch so einiges. Der eine mag sagen:“ Das ist doch noch lange kein richtiges BDSM!“ Oder: „Switcher? Gnihihi. Du bist für mich kein richtiger Dom…..“ Stop! Das ist mein BDSM, nicht Deines! Ich habe noch zu niemanden gesagt, dass seine Art, sein BDSM auszuleben nicht das wahre BDSM ist. Lasst Euch da nichts einreden, ich tu es auch nicht.  Wenn jemand darauf steht, jeden Tag übers Knie gelegt zu werden um für seine Verfehlungen bestraft zu werden, ja dann bitte… Steht jemand darauf mit einem Plug herumzulaufen und danach anal genommen zu werden, ja dann lebt es aus, es ist Euer BDSM. Es gibt so viele Dinge in diesem Bereich. Nicht alles muss man selber mögen, aber doch akzeptieren, wenn es andere tun. Bei Twitter zum Beispiel gibt es eine Menge Menschen, die sehr offen über ihre Art BDSM zu leben schreiben und auch selber Fragen zu Themen stellen. Und auch da habe ich noch nicht gehört oder gelesen, dass wenn jemand eine Frage hatte, dieser dumm zurückgelassen wurde. Ganz im Gegenteil. Zumindest die Leute, die ich kennenlernte, sind überaus freundlich, hilfsbereit und Gott sei Dank auch neugierig. Ich brauchte nie Sorge zu haben, dass man meine Fragen einfach überlas, weil ich eben noch Anfänger war und by the way, ich habe noch lange nicht ausgelernt. Immer wieder kommen Assoziationen zutage, die triggern mich… im positiven Sinne, sie machen mich neugierig. Vielleicht kann ich ja „mein“ BDSM noch erweitern.

Ich persönlich pfeife auf Dummdoms und Dummdomsen, welche glauben das Wissen über das Thema gepachtet zu haben und dies genauso darstellen. Einem interessanten Gespräch oder per DM steht nichts im Wege, allerdings nur auf Augenhöhe, ohne Verurteilungen oder gar Wertungen. Ich darf mich stolz schätzen, dass auch ich hin und wieder um ein offenes Gespräch gebeten werde. Dann kann ich vielleicht Tipps geben, selbst etwas lernen oder eben nur Kopfkino teilen. In jedem Fall möchte ich, dass von einem Gespräch oder DM etwas Positives übrigbleibt, für alle Beteiligten.

Das Einzige, was allgemein gültig ist, ist dass alles nur im Einverständnis geschehen darf. Darüber hinaus kann jeder sein BDSM leben und bezeichnen wie er es mag und wie es beliebt.

 

In diesem Sinne

 

Freric

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Ohrfeigen – ein heikles Thema

Ich habe vergangene Woche eine Umfrage auf Twitter erstellt. Thema: Ohrfeigen im BDSM-Kontext. Bekommen und geben, ja/nein und um Replies gebeten. Es war ein bemerkenswert hohe Teilnehmerzahl, was mich sehr gefreut hat. Nichts desto trotz gab es in den Antworten, um die ich sehr dankbar bin, natürlich die verschiedensten Ansichten. Von „absolutes No go“ bis „Ich bekomme gerne“, „ich gebe gerne“, über „ich weiß nicht recht“ und so weiter. Ich für meinen Teil akzeptiere natürlich alle Meinungen dazu, egal wie ich persönlich zu diesem Thema stehe.

Doch wie ist eine oder mehrere Ohrfeigen psychologisch zu verstehen? Zunächst einleitend etwas interessantes aus der Welt des Films:

Der Gangster Archie erklärt es seinen Jungs in Guy Ritchies Gangsterfilm RocknRolla am besten: „Wenn du so eine Ohrfeige beherrschst, werden sich deine Kunden nicht mehr zurückhalten wollen“, wobei er mit „Kunden“ eher „Opfer“ meint. „Sie werden sprudeln wie eine Quelle voll der Worte. Es bedarf keiner großen Gewalt, nein, nein. Sie glauben sich in ihre Kindheit zurückversetzt.

Kurz gesagt: Man macht die anderen klein und sich selbst groß. (Quelle: Die Zeit online)

Das ist natürlich schon ein Aspekt zur Erklärung. ich kann mich erinnern, dass auch ich -wie viele andere auch – als Kind die eine oder andere Ohrfeige erhalten habe, natürlich von den Eltern oder auch vom Opa. Ich, ziemlich klein und der Schlagende sowieso schon von großer Statur. Also von oben nach unten. Da war das Machtgefälle ohnehin schon vorhanden und wurde durch die Schelle eben noch verstärkt, die Respekt- oder Strafschelle.

Zur Geschichte der Ohrfeige:

Wangenstreich, Backpfeife, Watschn, Maulschelle, Oahrklatsch, Fotzn: Der Volksmund hat sich viele Synonyme einfallen lassen für jenen Akt der öffentlichen Ehrabschneidung, Das Wort „Ohrfeige“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen, die „-feige“ leitet sich entweder vom „fegen“ oder tatsächlich von der Frucht gleichen Namens ab: als Synonym für eine Schwellung. Noch im heutigen Sprachgebrauch gilt die Ohrfeige als Inbegriff der Demütigung: Wer auch immer hierzulande schwere Fußballniederlagen kassiert, mit Büchern oder Filmen scheitert, Wahlen verliert, gegen seinen Willen aus öffentlichen Ämtern ausscheiden oder Insolvenz anmelden muss, dem wird schnell bescheinigt, er habe eine Ohrfeige kassiert, in der Regel eine schallende. Die Metapher wurzelt tief in der Geschichte des bürgerlichen Duells und seiner im Lauf des 18. und 19. Jahrhunderts immer feiner ausgearbeiteten Regeln. Die Ohrfeige, gern ausgeführt mit dem ins Gesicht geschlagenen Fehdehandschuh, war die unausweichlichste aller Aufforderungen, sich bewaffnet dem Gegner zu stellen. Wer eine solche Kränkung der eigenen Ehre ungesühnt akzeptierte, schloss sich selbst aus dem Kreis ehrbarer Menschen aus. „Wenn ein Gegner sich nicht duellbereit zeigte oder die Satisfaktionsfähigkeit bestritt“, schreibt der Historiker Winfried Speitkamp in seinem Buch „Ohrfeige, Duell und Ehrenmord“ (Reclam, 24,95 Euro), „reichten ein paar Ohrfeigen aus, um das Erwünschte zu erzielen. Denn die Ohrfeige galt als tiefste Demütigung. Sie traf das Gesicht, ließ den Gegner für einen Moment schutz- und ehrlos, stellte ihn vor der Öffentlichkeit bloß. Ob die Ohrfeige im Vorfeld eines Duells aus emotionaler Erregung oder aus kaltem Kalkül verabreicht war, spielte keine Rolle. Beides war möglich und führte zum selben Resultat.“ (Quelle: Welt online)

Hier geht es um einen weiteren Aspekt: Ehre und Ehrverletzung, sowie deren „Wiedergutmachung“. Gut, heute zieht man vor Gericht und dort sollte Wiedergutmachung beurteilt werden. Dass das höchst unterschiedlich teuer werden kann zeigt die Strafe z, B. von Dirk Nowitzki, als er 2008 eine Summe von  164 344 US Dollar zahlen musste, als er seinen Kontrahenten Matt Harping eine geknallt hat. Ehre ist also nicht gleich Ehre und wird unterschiedlich bewertet. Nun denn.

Jetzt noch etwas interessantes aus der Geschichte der Psychologen, Lehrer usw.

Kinder waren nicht nur Zöglinge, sondern auch Züchtlinge. Auf den guten Ruf des Schweizer Reformpädagogen Johann Heinrich Pestalozzi legt sich ein Schatten, wenn man seine Ausführungen zu Ohrfeigen liest: „Keine meiner Strafen“, schrieb er, „erregte Starrsinn; ach sie freuten sich, wenn ich ihnen einen Augenblick darauf die Hand bot, und sie wieder küsste. Wonnevoll zeigten sie mir, dass sie zufrieden und über meine Ohrfeigen froh waren.“ Wie unversehens hier eine Handgreiflichkeit in den Ausdruck geradezu liebevoller Zuwendung umgedeutet wurde, das berührt heute noch eigentümlich.

Noch seltsamer berührt, wie lange die körperliche Bestrafung als pädagogisch legitimes Mittel salonfähig blieb. Eine kleine Ohrfeige zur rechten Zeit, so dachte man, das könne schon hilfreich sein – lehrte nicht der Volksmund auch: „Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen“? So gehörte sie auch in jedem Klassenzimmer zu den erzieherischen Instrumenten – wie etwa Erich Kästner leidvoll erfahren musste. Dessen Lehrer Lehmann „gab uns Ohrfeigen“, schreibt Kästner, „dass die Backen schwollen.“ Und das war beileibe noch nicht alles. „Wer an der Wandtafel nicht weiter wusste“, schrieb Kästner, „dem schlug er auf die Waden und Kniekehlen, und wer sich dann umdrehte, war noch übler dran. Manchmal spaltete sich der Rohrstock der Länge nach. Manchmal zersprang er in der Quere. Die Stücke pfiffen durch die Luft und um unsere Köpfe. Dann setzte es bis zur Pause Backpfeifen.“

Kästner war Jahrgang 1899, doch geprügelt wurde auch später noch. So rechtfertigte die Kinderpsychologin Waltraut Kunkel noch zu Beginn der 60er-Jahre die Ohrfeige als „unmittelbaren Affektausbruch“, mit dessen Hilfe das Kind „aufgrund seiner Verbundenheit mit der Mutter einen Gefühlskontakt“ erlebe, der ihm helfe, „die Ohrfeige, sofern sie sachlich begründet ist, als richtig zu empfinden“. Eine Haltung, die heute gottlob überhaupt nicht mehr gesellschaftsfähig ist.
(Quelle: Welt online)
Gott sei Dank ist das Thema offiziell beendet. Man darf trotzdem nie vergessen, dass auch heute noch Kinder, Frauen und (ja, das gibt es auch!!!) Männer hinter verschlossener Tür nicht nur geohrfeigt werden!!! Und es gibt immer noch Länder auf diesem Planeten, da ist das Schlagen immer noch erlaubt und erwünscht.
Nach dieser kleinen Exkursion wenden wir uns dem Thema Ohrfeigen und BDSM zu.
Macht, Devotion, Sadismus, Masochismus, Dominierung, Unterwerfung, Stolz, Wut, Lustschmerz, Hingabe, Dopamin, Adrenalin, Noadrenalin, Situationen u.v.m, sind Begriffe, die dem geneigten BDSM-ler sicher geläufig sind und gerade bei dem Thema Ohrfeigen eine  große Rolle spielen. Ohrfeigen im Eifer des Gefechtes können ihren Reiz haben, nicht jeder aber kann diese akzeptieren und zählen sie zu den Tabu´s, die ohnehin eingehalten werden müssen. Wir sprechen ja über Consensual. Es kann verschiedene Gründe geben warum ein Part Ohrfeigen ablehnt, sei es aus Angst vor der Wirkung, die sie entfalten könnten, oder aus sehr intensiv schlechten Erfahrungen in der Kinder- oder Jugendzeit, aus Sorge den jeweilig anderen zu verletzen oder eben aus anderen traumatischen Lebensereignissen. Es gibt so vielerlei Gründe.
Und dann gibt es auf der „Bottomseite“ diejenigen, die richtig darauf stehen. Das Machtgefälle spüren wollen, trotzdem stolz bleiben zu können, es aushalten wollen und das Gesicht weiter hin halten.  Damit sei nicht gesagt, dass es nicht auch zu Tränen kommen kann. Da ist selbstverständlich Aftercare inbesonders gefragt und geboten, sowie auch das Gespräch. Denn eine Ehrverletzung im psychologischen Sinne ist es allemal. Das steckt im Menschen drin. Und genau dieses beschämende Gefühl ist es vielleicht, das die einen kickt und die anderen eher davor zurückschrecken, aus einem Selbstschutz heraus, um das Gesicht nicht zu verlieren.
Bei einigen ist bekannt, dass sie sich im Subspace wiederfanden, bei anderen gab es einen Zusammenbruch. Die Menschen sind so verschieden, wie es Facetten der Farben gibt. Masochistisch sollte man ohnehin veranlagt sein um den Schmerz in Lustschmerz umwandeln zu können. Zumindest wäre das von Vorteil. Die Variante Ohrfeigen als Strafe gibt es natürlich auch, ist dann aber vom Lustschmerz wahrscheinlich etwas entfernt. Egal jedoch, welcher Art die Ohrfeigen empfangen werden, lösen sie einen Botenstoffschwall aus, der die jeweiligen Rezeptoren bedient und entscheiden lässt wie man darauf reagiert. Das ist allerdings ein biochemischer Prozess, den eher Neurologen erklären können.
Auf der „Topseite“ sei erwähnt, dass beim Ohrfeigen geben mit allergrößten Vorsicht vorgegangen werden muss. Jeder, der das praktiziert wird mir hier wohl kaum widersprechen wollen. Gerade bei Neulingen sei erwähnt, dass Ringe an den Fingern schwere Verletzungen hervorrufen können. Ebenso bedarf es vorher einiges an Übung und zwar nicht am lebenden Objekt!!! (Stichwort Ohren!!!) Einfühlungsvermögen und gute Beobachtungsgabe ist hier gefragt. Wer Bottom nicht beobachtet (gilt natürlich nicht nur für Ohrfeigen) und sein Verhalten, Mimik, Körpersprache nicht zu deuten weiß, sollte sich ohnehin vielleicht erst einmal damit befassen, bevor es an das sehr sensible Thema Ohrfeigen geht. Denn auch hier gilt, dass es einige Sub´s/Bottom´s gibt, die sich um ihres DOM´s/Top´s Willen, mehr zutrauen, als sie vertragen können. Manchmal ist weniger eben mehr.
Nun, wie stehe ich zu der ganzen Sache? Der aufmerksame Leser weiß, dass ich Switcher bin und insofern habe ich mich dem Thema Ohrfeigen schon früher gewidmet, sozusagen. Ich stand mit nacktem Oberkörper an einer Wand, die Hände wurden auf dem Rücken fixiert. Mein Gegenüber war ein Mann. Ich muss gestehen, er war sehr dominant und ich ein wenig eingeschüchtert. Er fasste mein Gesicht mit der einen Hand, fixierte es und strich mit der anderen Hand über die Wangen und fing mit sehr leichten Schlägen an. Dabei sprach er die ganze Zeit mit mir. Mal dirty, mal sanft, lobte mich. Die Schläge wurden fester, sein Griff wanderte in meinen Schritt, ich hielt still. Irgendwann sollte ich mich hinknien und es ging weiter. ich blickte nach oben, er herab und fuhr fort. ich fühlte Wut, riss an meinen Fesseln und Tränen standen in meinen Augen. Wuttränen. Ich blitzte ihn an. Aber noch war das Safewort nicht gesprochen. Er fuhr fort, mal mehr ein Streicheln, dann wieder forsch. Es machte mich an. Vor allem da er mich auch an anderen Körperstellen triggerte. Meine Wangen glühten und er hörte nach einem Zeichen von mir auf. Mir hat an der ganzen Sache gefallen, dass er die ganze Zeit gesprochen hat und mir ins Gesicht schaute und ich seinem Blick standhielt. Danach flossen mir die Tränen aus dem Gesicht, diesmal keine Wuttränen, ich kann es nicht beschreiben… Erleichterung? Trosttränen? Biochemie? Zumindest war es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und für die ich dankbar bin.
Manch einer könnte jetzt denken, der weiß wovon er redet, der ist bestimmt gut im Ohrfeigen geben. Weit gefehlt. Erstens habe ich null Erfahrung darin und zweitens ist jeder Bottom/Sub so verschieden im Wesen, im Aushalten, im Nehmen, in Allem eigentlich, dass man nie von Gewohnheit sprechen könnte, zumindest was mich angeht.
Das ist das was mir zu diesem Thema eingefallen ist.
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Foto von Vusal Ibadzade

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