bdsm

Aftercare – Nachsorge by @MargauxNavara

Die Nachsorge als wichtiger Bestandteil des BDSM.

Dankeschön 😊
https://t.co/LY3s999TfO via @MargauxNavara

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Nur nicht aus der Rolle fallen? ba @eisbaer_ka

Im BDSM gibt es ja vermeintlich nur zwei Rollen. Oben und unten. Theoretisch mag das stimmen. Aber wie immer im Leben ist es natürlich komplizierter als. Zuerst einmal gibt es ja die verschiedenen Spielarten von BDSM aus denen sich auch diese Abkürzung ableitet. Also Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Innerhalb dieser gibt es dann wieder unterschiedliche Rollen und natürlich unterschiedliche Vorlieben.

Nur nicht aus der Rolle fallen?

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Ja, ich habe einen ausgeprägten Fußfetisch. by @freric1973

Ja, ich habe einen ausgeprägten Fußfetisch. by @freric1973

Ein Fetisch wie jeder andere auch.  So mancher könnte jetzt sagen: „Fetisch ok, wenn jemand auf Dessous steht oder auf Nylonstrümpfe…. aber Fußfetisch? Find ich eklig.“ Kann man so sehen. Ich sehe das ein wenig anders. Gut, eklig finde ich schmutzige oder gar ungepflegte Füße. Da gehe ich konform. Es gibt auch Füße, die aus gesundheitlichen Gründen unästhetisch erscheinen, z. B. der diabetische Fuß oder Raucherbein. Auch für mich kein sonderlich erheiternder Anblick. Und vor allem finde ich meine Erfüllung vornehmlich bei den Damen der Schöpfung. Bei den Herren käme es darauf an…. Leider kann ich gar nicht so genau sagen woher dieser Fetisch bei mir kommt oder warum ich nicht wegschauen kann, wenn ich nackte Füße sehe. Die Podophilie, eine (sexuelle) Vorliebe für Füße, ist keine Erfindung des Internets: Füße galten schon im alten China als Schönheitsideal, im Frankreich des 17. Jahrhunderts mussten Frauen ihre Füße verhüllen, weil sie als erregend wahrgenommen wurden. Johann Wolfgang von Goethe soll Füße toll gefunden haben und auch Elvis Presley und Andy Warhol waren angeblich Fußliebhaber. Und wer den Tarantino´s Film „From dusk till down“ gesehen hat sollte spätestens jetzt begriffen haben, dass auch dieser ein bekennender Fußfetischist ist. In fast allen seinen Filmen kommen Damenfüße im Großformat vor. Und, was auch noch bemerkenswert ist: 57% der Menschen in Deutschland behalten die Tatsache einen Fußfetisch zu haben für sich und können ihn somit wahrscheinlich nicht ausleben. Dabei gibt es gar nicht so wenige Damen, die eher kein Problem damit haben, wenn jemand auf ihre Füße steht. Doch auch diese halten sich in der Öffentlichkeit zurück. Und dann gibt es einige, die finden die Tatsache, dass sie Füße haben schon eine Zumutung, sehen aber ein, dass es so ganz ohne auch nicht geht. Zumindest was die Fortbewegung anbelangt. Und dann gibt es auch Damen, die dem Ganzen gar nicht so abgeneigt sind. Besonders eben in der BDSM Szene, wo es durchaus die ganze schillernde Palette von anderen Fetischen gibt UND ausgelebt wird. Es gibt in der Literatur einige Erklärungsversuche über den Fußfetisch. Ja, es gibt sogar eine ICD Nummer in welcher definiert wird wann ein Fetisch (allerdings gegenständlich wie z. B. Schuhe, Bäume, Strümpfe, Höschen etc) krankhaft ist. Und es gibt „Heilungsansätze“ verschiedenster Art….. Doch damit möchte ich den werten Leser gar nicht belasten. Es ist schon merkwürdig, wie manche Menschen denken können, dass ein Fetisch, der den Menschen zu seiner (sexuellen) Erfüllung verhilft, so krank darstellt, dass er geheilt werden müsse. OK, ich kann verstehen, dass es krankhafte Züge annehmen kann, nämlich dann, wenn sich jemand z. B. nur noch um die Füße der Partnerin „kümmert“ und die Dame ansonsten links liegen lässt – mit all ihren anderen Vorzügen und, was noch wichtiger ist, mit ihren ureigenen Wünschen und Begehren.

Für mich ist der Fußfetisch nicht hauptsächlich zu betrachten, er spielt in meiner Sexualität eine große Rolle. Keinesfalls nimmt er mein Leben oder das anderer zu 100 % in Beschlag.

Ob ich gefesselte Füße und Beine mag? Ja. Mit Seilen oder mit Metallutensilien. Ob ich die Bewegung der Füße mag? Ja. Ich liebe es wenn sich die Sohlen in Wellen schlagen, die Haut anzusehen und zu befühlen. Ich liebe es die Füße zu kitzeln und auch mit (Lust-)Schmerz zu behandeln. Ob ich einen Footjob, Toesjob, Solejob mag? aber hallo, ja! Ob ich Füße küsse, lecke und verehren mag? Ja, auf jeden Fall. Ob ich Füße massieren kann? Welch Frage… Ja, und ich nehme sie sogar in den Mund. Und wo wir schonmal dabei sind: Auch als Bottom schätze ich es sehr mit den Füßen bearbeitet, geteast zu werden. aber das überlasse ich demjenigen und seiner/ihrer Fantasie, welcher sich gerade mit mir beschäftigt.

In diesem Sinne

Freric

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Nein heißt nein? Darf Sub/dev/Sklave- in „Nein!“ sagen? by @freric1973

Nein heißt nein? Darf Sub/dev/Sklave- in „Nein!“ sagen? by @freric1973

@Needie_is_back und ich wollten je einen Beitrag über das Thema „Nein heißt nein?“ schreiben. Needie ist einige Tage im Vorsprung, dies ist meiner Arbeit geschuldet. Jetzt habe ich Urlaub und ich hole dies gerne nach. Verschiedenen Menschen, verschiedene Ansichten. Das halte ich übrigens auch bei vielen anderen Themen für immens wichtig, kann man doch eine Menge davon lernen und vor allem neue Ansichten, Einsichten gewinnen. Sollte sich noch jemand über dieses Thema Gedanken machen, so fühle er sich frei sich dieser Frage zu stellen.

Den Blogeintrag von Needie findet Ihr hier: www.neediesblog.wordpress.com/2020/12/25/nein-heisst-nein/

Diejenigen von uns, die sich vielleicht noch nicht so lange mit BDSM beschäftigt haben, werden in diesem Kontext fragen:“ Wie meint der das, nein, heisst nein? Ist doch logisch!“ Dazu ein klares Jein. Es kommt nämlich darauf an, wie es zustande kommt. Betrachten wir nur kurz einmal folgende Situation:

Sub ist mit allen Mitteln der Bondagekunst gefesselt, Dom macht sich bereit ihn/sie anal zu bearbeiten. Sub sagt: „Nein!“

Es stellen sich jetzt folgende Fragen: Geschah dies im gegenseitigen Einverständnis? Hat Dom Grenzen überschritten? Oder hat Sub nun doch Angst bekommen, trotz Konsens?

Dom sollte hier abbrechen und die Beteiligten sollten…. richtig! Darüber reden. So steht es nämlich im goldenen Buch, (dazu mehr auf: https://www.feetlove1973.de/?p=539)  aber der gesunde Menschenverstand sollte eine wesentliche Rolle spielen.
Der Anfang einer BDSM-Beziehung sollte ´meiner Meinung nach immer mit vielen Gesprächen anfangen. Gesprächen, in denen Tabu´s genau definiert werden. Was darf, was kann, was muss natürlich auch. Beide Parteien, wenn man so will, müssen ihre Wünsche, Begehrlichkeiten und Vorlieben äußern können, offen und frei. Versäumt man diese Gespräche kann es dazu kommen, dass Dom unsicher wird das zu tun was er möchte, immer mit dem Hintergedanken: „Darf ich das jetzt oder nicht?“ Bei Sub kann sich eine psychische Situation ergeben, aus der selten gut herauszukommen ist. Angst, es gibt verschiedene Arten von Angst, ist nicht zu unterschätzen. Auch das Reden danach bleibt für meine Begrifflichkeiten ein Muss. Und die Ergebnisse daraus sind ja keinesfalls in Stein gemeißelt. Wünsche können sich ändern, Vorlieben auch.

Für viele BDSM-ler ist es anscheinend nicht mehr vonnöten ein Safewort zu haben, geschweige es zu benutzen. Und doch halte ich persönlich diesen Anker für sehr wichtig. Und dies nicht nur für Sub. Auch Dom kann in Situationen kommen, in denen er/sie überfordert ist. Nämlich dann, wenn Sub im Space einfach noch mehr will als ursprünglich besprochen. Dann hat auch ein „Nein!“ und/oder Abbruch durch Dom seine Berechtigung. Und dies sehe ich nicht nur bei Anfängern und Fortgeschrittenen so.
Für diejenigen, die kein Safewort mehr benutzen oder es einfach abgeschafft haben, geschah das sicher nicht aus Zwang, sondern das ergab sich mit dem Zauberwort: Vertrauen. Wenn man sich lange kennt, Menschenkenntnis erlangt hat und weiß wie der Partner während einer Session körperlich und mental reagiert, kann selbst reagieren und abwägen was passieren wird.
Apropos Safewort. „Aua“ eignet sich, wie bereits bekannt nicht als Safewort. „Nein!“ übrigens auch nicht.

Nachdem ich Needies Blogeintrag dazu gelesen habe, sie lebt ja BDSM 24/7 mit ihrem Partner, habe ich mir auch dazu ein paar Gedanken gemacht. Ich denke bei 24/7 gelten für jede partnerschaftliche Beziehung jeweils eigene Regeln, die in dieser festgelegt wurden. Leider wurde ich noch nicht eingeladen mir dieses in echt zu betrachten. Trotzdem habe ich eine Meinung dazu, obwohl ich mir diese Form für mich nicht vorstellen kann. 24/7 ist eine Lebenseinstellung, die in die Tiefe geht und nicht nur Sadismus- und Masochismusvorlieben bedient. Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wieviel Vertrauen in einer solchen tiefgreifenden Beziehung herrschen muss, damit sich ein „Nein!“ praktisch von selbst verbietet oder eben einfach nicht mehr vonnöten ist. Da müssen keine Verträge geschlossen werden. Trotzdem hat Dom  umso mehr Verantwortung. Aber auch Sub hat sich um sich zu kümmern. Auch Sub muss klar aussprechen dürfen was gerade nicht geht oder was sie/er sich anders vorstellt oder wünscht. Wie im echten Leben. Denn das ist es nämlich: Das echte Leben.
Wer sich gerade vorstellt, dass Sub in einer 24/7 Beziehung dauergeil durch die Gegend rennt und sich eine Session nach der anderen wünscht, irrt wahrscheinlich. Fragt mal Needie, bei der ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte.
Und nun Werbung:

Kennt Ihr eigentlich den Shop von Needie und ihrem Partner? Ein super Laden. Es geht um Schlagwerkzeuge von zart bis hart. Auch ich habe schon dort bestellt und hervorragende Ergebnisse erhalten. Ein Foto von meinem Hintern erspare ich Euch.

Zum Gucken: www.ursu-shop.com

In diesem Sinne

Freric

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Komm her zu mir!

Komm her zu mir!

„Komm her zu mir,

vertrauensvoll.

Begib dich in meine Hände,

verlier dich darin.

Schenk dich mir und bekomm zurück.

Ich spiele mit deinen Unsicherheiten und gebe dir gleichzeitig Sicherheit.

Ich lasse dich fallen, immer wieder und wieder –

und fange dich auf.

Jedes Mal.

Du lässt dich von mir demütigen und weißt zugleich, dass ich dich nie ernsthaft verletzen würde.

Ich quäle dich ohne dir dabei Schaden zuzufügen.“

Dieser Text ist keinesfalls von mir, sondern von @Wlfin12, einer Twitterin, welcher ich schon länger folge und sehr schätze, erfreulicherweise folgt sie zurück. Dieser Post hat mich zum Nachdenken gebracht. Diese Worte geben soviel Herz wieder. Einfühlsamkeit und Sadismus auf einer Ebene, die sich jede/r Sub nur wünschen kann. Eine Domina, die achtgibt auf ihre/n Sub, sie auffängt und Sicherheit gibt, gleichzeitig auch fordert. Die mit Demut, Unterwerfung und Dominanz umzugehen weiß und dabei die Verantwortung nicht aus den Augen verliert. Aus diesem Text kann man erkennen, dass es sich hier um eine schon bestehende BDSM Beziehung handeln könnte, denn sie spricht wahrscheinlich jemanden bestimmtes an. Der Text spiegelt auch ein großes Vertrauen beiderseits wieder. Und das ist etwas, was mich bei vielen BDSM-Beziehungen jedwelcher Art, immer wieder fasziniert und bannt. Das Vertrauen, von denen man sagt, welches wachsen muss, um dem Wort gerecht zu werden. Da gehe ich vollkommen konform. Vertrauen kann man nicht kaufen oder erwarten oder erpressen oder erzwingen. Es wächst da, wo ein Samenkorn gelegt wurde.

Das Spiel mit Unsicherheit und ausgewogener Sicherheit, meinethalben Geborgenheit, Vertrautheit ist ein Spiel, welches ich mir schon immer wünsche. Fallenlassen dürfen, auch Tränen dürfen fließen, es darf wehtun. Und sich trotzdem aufgefangen fühlen, wenn man sich verliert. Um dann doch aufrecht und mit Stolz weiter durch die Welt zu gehen. DAS.

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Hier könnt Ihr das „goldene Buch“ des BDSM….

Hier könnt Ihr das „goldene Buch“ des BDSM….

natürlich nicht kaufen. Aus einem einfachen Grund. Es existiert nur in gewissen Köpfen derer, die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Natürlich gibt es interessante (auch historische) Literatur zum Thema BDSM. Die Themen sind verdammt vielfältig. So vielfältig, dass man ganze Bibliotheken damit füllen könnte. Dann gibt es eine Menge guter Autoren, die sich Geschichten ausdenken oder Selbsterlebtes in ihren Büchern verewigen. Liest man darin, entstehen Bilder im Kopf, die sich wahrscheinlich nicht mit denen decken, die der Autor während dem Schreiben seiner Geschichte im Kopfkino hatte. Und anhand dieses Beispiels kann auch der Laie erkennen wie verschieden BDSM für jeden einzelnen sein kann. Menschen, die sich für BDSM interessieren sind oftmals abgeschreckt ob der Vielfalt und dem geballten Wissen von manch einem erfahrenen BDSM-ler, weil  man ja gerade erst am Anfang steht und eine Menge Fragen haben. Viele stellen sie aber nicht, leider. Erstens ist BDSM immer noch ein Thema, welches (und da hat Fifty shades of grey einen nicht geringen Anteil gehabt) immer noch nicht akzeptiert wird. BDSM bleibt wohl noch über Jahrhunderte in der verruchten Ecke. Geheimnisvoll, dunkel und fast verboten. Die Studiopornos geben ihr Übriges dazu falsche Bilder im Kopf zu entwickeln. Zweitens sind es manchmal Menschen, die gar nicht so recht wissen was sie eigentlich wollen, weil sie es nicht kennen. Im Kopf, ja da passieren die dollsten Sachen, aber in echt? Phantasie ist etwas Schönes, gut dass wir sie haben, doch viele wollen doch, dass die Realität der Phantasie entspricht, oder nicht? Dieser Quantensprung zwischen Phantasie und Realität lässt viele „Anfänger“ verstummen und sich in ihre Phantasiewelt zurückziehen. Und das ist sehr schade. Unser Leben ist so verdammt kurz, um es nicht wenigstens zu versuchen.

Wer mich ein wenig kennt, weiß auf was ich stehe. Ich, Switcher, stehe auf Spanking (Paddling, whipping), Bondage, Wachsspiele, Füße, mag es wenn sich der Gegenüber sich mir „ausliefert“, Kitzelfolter, Tease and Denial und noch so einiges. Der eine mag sagen:“ Das ist doch noch lange kein richtiges BDSM!“ Oder: „Switcher? Gnihihi. Du bist für mich kein richtiger Dom…..“ Stop! Das ist mein BDSM, nicht Deines! Ich habe noch zu niemanden gesagt, dass seine Art, sein BDSM auszuleben nicht das wahre BDSM ist. Lasst Euch da nichts einreden, ich tu es auch nicht.  Wenn jemand darauf steht, jeden Tag übers Knie gelegt zu werden um für seine Verfehlungen bestraft zu werden, ja dann bitte… Steht jemand darauf mit einem Plug herumzulaufen und danach anal genommen zu werden, ja dann lebt es aus, es ist Euer BDSM. Es gibt so viele Dinge in diesem Bereich. Nicht alles muss man selber mögen, aber doch akzeptieren, wenn es andere tun. Bei Twitter zum Beispiel gibt es eine Menge Menschen, die sehr offen über ihre Art BDSM zu leben schreiben und auch selber Fragen zu Themen stellen. Und auch da habe ich noch nicht gehört oder gelesen, dass wenn jemand eine Frage hatte, dieser dumm zurückgelassen wurde. Ganz im Gegenteil. Zumindest die Leute, die ich kennenlernte, sind überaus freundlich, hilfsbereit und Gott sei Dank auch neugierig. Ich brauchte nie Sorge zu haben, dass man meine Fragen einfach überlas, weil ich eben noch Anfänger war und by the way, ich habe noch lange nicht ausgelernt. Immer wieder kommen Assoziationen zutage, die triggern mich… im positiven Sinne, sie machen mich neugierig. Vielleicht kann ich ja „mein“ BDSM noch erweitern.

Ich persönlich pfeife auf Dummdoms und Dummdomsen, welche glauben das Wissen über das Thema gepachtet zu haben und dies genauso darstellen. Einem interessanten Gespräch oder per DM steht nichts im Wege, allerdings nur auf Augenhöhe, ohne Verurteilungen oder gar Wertungen. Ich darf mich stolz schätzen, dass auch ich hin und wieder um ein offenes Gespräch gebeten werde. Dann kann ich vielleicht Tipps geben, selbst etwas lernen oder eben nur Kopfkino teilen. In jedem Fall möchte ich, dass von einem Gespräch oder DM etwas Positives übrigbleibt, für alle Beteiligten.

Das Einzige, was allgemein gültig ist, ist dass alles nur im Einverständnis geschehen darf. Darüber hinaus kann jeder sein BDSM leben und bezeichnen wie er es mag und wie es beliebt.

 

In diesem Sinne

 

Freric

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Fußfetisch

Fußfetisch

Zum Thema Fußfetisch gibt es sicher viele Bücher und Ratgeber vielleicht auch. Allerdings nicht sehr viele Menschen, die offen darüber reden oder schreiben. Was schade ist, wie ich finde. Wie ich in einem anderen Artikel schon schrieb, ist nicht jeder für so etwas zu haben. Füße haben im allgemeinen einen schlechten Ruf. Man latscht den ganzen Tag darauf herum und wer sich nach einem langen Arbeitstag die Schuhe und Socken auszieht kann in diesem Moment natürlich schlecht verstehen, wie man diese stinkigen Füße mögen könnte. Ich mag auch keine schmutzigen Füße, verschwitzt gar. Es gibt dennoch Menschen, die darauf stehen. Nun gut, jedoch darüber möchte ich heute nicht schreiben. Mein Fußfetisch soll heute das Thema sein. Ich habe ein Faible für gepflegte, saubere Füße. Und die Lackierung sollte nicht zu aufdringlich sein. Knallgelb, schweinchenrosa und andere grellen Pastellfarben törnen mich jedenfalls ab. Was ich sehr anregend finde ist Frenchnailed. Das sieht toll aus, jedenfalls für mich. Es ist schade, dass viele Menschen sich nicht gut um ihre Füße kümmern. Hornhaut kann man wegbekommen, Schwielen auch – mit geeignetem Schuhwerk zum Beispiel. Auch Nägel kann man schneiden. Ich schreibe das nicht um jemanden zu verunsichern, sondern aus der sehenden Erfahrung die ich jeden Sommer machen darf. Da steht man auf einer Rolltreppe und darf sich schon das eine oder andere, fast schon (für mich jedenfalls) Eklige anschauen. Ich möchte gar nicht ins Detail gehen, es könnte dem ein oder anderen endgültig das Verständnis für den Fußfetisch verlieren lassen. Doch es gibt ja auch viele Damen und durchaus auch Herren, die sich nicht dahingehend gehen lassen und sich mit erstaunlich schönen Füßen schmücken.

Woher mein Fetisch kommt kann ich gar nicht so genau sagen. Ich weiß lediglich, dass ich seit ich in die weiterführende Schule ging, den Blick nicht von den Füßen meiner Mitschülerinnen lassen konnte und ja, es waren auch einige Jungen dabei. Gott sei dank wurde ich beim Schauen nicht erwischt, es waren Zeiten da hätte ich wahrscheinlich eher eins auf´s Maul bekommen anstatt je einen Fuß berühren zu dürfen. Da gab es, wie heute Unterschiede. Die einen hatten rosa Fersen und Ballen, die anderen rötliche und es gab diejenigen bei denen sie ins gelbliche wanderten. Oder eben ganz blass. Dann kommt die Form der Zehen, wie hier zu sehen:

Gut zu Fuß unterwegs: Was Ihre Füße über Sie aussagen

Und dann gibt es noch die Senk/Spreizfüße, Plattfüße und die ganz normalen. Füße sind so vielfältig in Form und Farbe, ein Reigen für sich. Ich habe sie für mich entdeckt und wer mir auf @feetlove1973 auf Twitter folgt weiß das. Speziell die Sohlen haben es mir angetan. Dazu kommt, dass ich es sehr anregend und erotisch finde, wenn Damen ohne Söckchen in Sneakers schlüpfen und ich einen Blick -oder mehr- auf die Wade und Knöchel werfen kann.

Doch mein Fetisch begnügt sich nicht nur mit dem Anschauen, meine anderen Sinne möchten auch befriedigt werden. Das Tasten, Riechen und Schmecken kommt auch noch hinzu. Wenn eine schöne, angenehme Fußmassage für die Dame sich in ein Foot Worshipping wandeln darf, ist dies für mich eine Ehre und eine Genugtuung sondergleichen. Es macht mich an und es wird mir heiß und kalt gleichzeitig.

Zu guter Letzt gibt es ja auch noch Subs, die sich (manchmal) hingeben und den Fußfetisch nicht auf ihrer NoGo-Liste haben. Da darf ich mich austoben und Dinge tun, die ich sonst nur in der Phantasie tun kann. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Bis hierhin erstmal. Vielleicht lesen wir uns ja bald wieder.

Freric

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Meine Anfänge im BDSM…

Meine Anfänge im BDSM…

 

 

… oder wie man es nennen mag.

Man wacht ja nicht eines Tages auf und ist BDSM-ler. Vollprofi mit Erfahrungen in Sachen Bondage, Fetischen, Branding, Analfisting, Peniskäfigen, Spanking, Tunnelspielen, Vorführung, Fremdverleih, Domina, Dominum, Sexsklave, Auspeitschung, Paddel, Langzeitbondage, Knebel, Ketten, Seilen, Gürtel, Pet, Orgasmuskontrolle, 24/7, Cutting, Käfighaltung und all den anderen bezaubernden Spielarten. Wobei mir im BDSM Kontext das Wort „Spiel“ etwas quer kommt.

 

Nein, es ist, zumindest für mich, wie eine Gabe, die man erst nach und nach zu schätzen weiß. In jungen Jahren habe ich zwar schon gefühlt oder erahnt, dass ich spezielle Sachen mag. Ob das „normal“ war vermochte ich damals nicht zu wissen, da ich keine Vergleiche zu anderen ziehen konnte. Also blieb es bei dem „erahnen“. Ich wuchs in einer Zeit auf, in der Kinder nicht viel zu sagen, geschweige denn zu fragen hatten – und über sexuelle Dinge schon mal gar nicht. Tat man es dennoch, gab es den Hintern voll und wurde  über´s Knie gelegt. (Man achte auf die Feinheiten.) Also eine Bestrafung im herkömmlichen Erziehungssinne. Und es scheint ja auch heute so, dass man eine Bestrafung im BDSM erhält, wenn man einen Fehler gemacht hat. Ich sehe da also durchaus den Zusammenhang. Wobei ein wesentlicher Punkt bei der Kinderverhauererei fehlt, nämlich der Konsens. Mein Einverständnis mich verhauen zu dürfen war damals irgendwie nicht erfragt worden und meine Meinung dazu interessierte genau niemanden. Das hat sich geändert, heute lasse ich mir den Hintern versohlen, auf die Beine schlagen, die Schenkel und Fußsohlen bearbeiten, ich lasse mich fesseln und auskitzeln, kurz ich lasse Dinge mit mir geschehen und dies freiwillig. Warum? Weil es mir gut tut. Weil ich dann abschalten kann. Weil ich es fühlen will. Weil ich MICH fühlen will. Und der dominante Part sollte vorher fragen was erlaubt ist und was nicht.

 

Doch zu meinem Thema zurück.

Ich kann mich heute noch erinnern, wie meine erste Erfahrung mit BDSM-Light war. Früher hätte man das, wenn es herausgekommen wäre, wohl „pervers“ genannt und denjenigen und mich in eine Sexualtherapie gesteckt. Heutzutage sähe das anders aus. Mal abgesehen davon, dass ich erst 12 oder 13 Jahre alt war und er 17.

Damals war ich in einem katholischen Internat, von Ordensleuten geführt, untergebracht. Mit 11 Jahren kam ich dorthin und erlebte eine ziemlich strenge Erziehung. In der Sexta, (5. Klasse im Gymnasium) hatten wir keine Meinung zu haben. Weder den Präfekten (Erziehern) gegenüber, noch den höheren Klassen gegenüber. Wir hatten alle zu gehorchen. Und ich war leider der Typ, der aufsässig war und Widerworte gab. Das führte dazu, dass ich sehr oft alleine nach dem Abendessen im Studiensaal nachsitzen durfte, während die anderen Sport machten oder ihre Freizeit nutzen durften. Das war nicht weiter schlimm. Die Bestrafung erfolgte immer nachts und nicht vorhersehbar. Wir waren in 4-er Zimmern untergebracht. Nach 21 Uhr war Silentium angesagt. Kein Mucks durfte mehr über unsere Lippen kommen. Aufsicht führten entweder die Präfekten oder aber auch die Primaner (Klasse 13, Gymnasium). Irgendwann, wenn jemand von uns wieder einen Fehler begangen hatte kamen sie. Leise, stumm und schnell. Meistens zu viert. Und am allermeisten besuchten sie mich. Zwei packten mich an Armen und Knöchel, drehten mich auf den Bauch und hielten mich fest, dann hielt mir einer den Mund zu und der vierte ließ seinen Gürtel tanzen. Gnädigerweise mit dem losen Ende, also ohne die Schnalle. Von den Knöcheln aufwärts bis hoch zum Hintern. Den Rücken ließen sie aus. Dafür waren die Präfekten zuständig. Diese waren allesamt Ordensleute mit Ordensgewand zu welchem auch das Zingulum (Gürtel oder Strick) gehört. Nach der Prügel raunten sie mir immer wieder ins Ohr, dass sie wiederkommen würden und ich nicht wissen werde wann. Die Präfekten hatten keine Scheu auch das Zingulum auf dem ganzen Körper tanzen zu lassen. Naja, ich trug keine bleibenden Schäden davon und ganz ehrlich: Die Schläge waren ziemlich schmerzhaft. Das Gefühl danach war für mich ein sehr angenehmes. Die haben mich auch nicht blutig geschlagen. Striemen und blaue Flecke gab es schon. Und mehr als sich mancher beim Spanking erwünscht. Jetzt mag man laut schreien: Übergrifflichkeiten im katholischen Internat!!! Steinigt sie öffentlich!!!

Dazu will ich nur sagen, dass es ganz andere Zeiten waren. Die Einstellung gegenüber Kindererziehung war eine andere. Es war eben so. Wobei ich natürlich in keiner Weise gut heiße, wenn es zu sexuellen Übergrifflichkeiten seitens der kirchlichen Angehörigen kommt oder gekommen ist . Und betone: Nie und in keiner Weise wurde ich sexuell missbraucht von jemanden, der der Kirche unterstellt war, seien es die Präfekten gewesen, Seelsorger oder auch Nonnen. Never.

 

Zweimal im Monat war für alle Heimfahrt angesagt. Alle durften nach Hause zur Familie. Ich nicht, da es die heimische familiäre Situation nicht zuließ. Kurz gesagt, es war kompliziert. So blieb ich im Internat. Als Aufsicht wurde M., ein Primaner bestellt, der mir auch Nachhilfe in Englisch gab. Der war schon 16 oder 17  Jahre alt und war für mich eine Respektperson. Er stand während der Nachhilfe ständig hinter mir und berührte mich wie beiläufig immer mal wieder. Mal am Arm, mal am Bein. Mir fiel das erst nicht so richtig auf. Irgendwann, als ich beim Schreiben von Vokabeln war und einen Fehler machte packte er mich mit der Hand in den Nacken und beugte meinen Kopf auf das Vokabelheft, wohl um mich mit der Nase auf meinen geschriebenen Fehler zu stoßen. Erst war ich erschrocken, dann wehrte ich mich. Es folgte ein Gerangel welches ich nicht gewinnen konnte. Er hatte sichtlich Spaß und meinte ich solle mich nur weiter wehren. Das tat ich, aus Trotz heraus, er hatte einen höllischen Spaß daran, vor allem, da er mich überall greifen konnte. Mein T-Shirt war aus der Hose gerissen, mein Oberkörper war fast frei. Und dann tat er etwas, was mir im Nachhinein ziemlich gefiel. Er zog mit zwei Fingern an meinen Brustwarzen. Er zog solange daran, bis ich ihm folgte, damit es nicht zu schmerzhaft wurde. Er führte mich an den Brustwarzen an den Schreibtisch zurück wo ich die Vokabeln zu Ende schreiben musste. Er verfiel in den Imperativ, als wäre ich sein Eigentum. Ich muss gestehen, wen dem so gewesen wäre, wäre ich ein sehr störrisches Eigentum. Und ich forderte ihn gerne heraus. Ich mochte es, wenn er mich besiegte und festhielt. Ich mochte den Schmerz, der zwar weh tat und doch so gut war. In den Zeiten in welcher ich mich in seiner Obhut befand war außer den Ordensleuten niemand im Haus, den interessieren konnte was da so  passierte.

Eines Tages ging ich wieder in den Oberstufentrakt zu den Primanerzimmern, klopfte an, trat ein und wurde von M. aber schon unsanft hereingezogen. Er packte mich am Nacken, zwang mich vor ihm auf den Boden und befahl mir im harschen Ton ich solle mich bis auf die Short ausziehen. Dabei verstärkte er den Druck im Nacken derart, dass ich mich beeilte. Meine Klamotten flogen nur so durch die Gegend. Das gefiel ihm nicht und ich musste, immer noch die Hand im Nacken, alles ordentlich zusammenlegen und neben der Tür ablegen. Schuhe, Strümpfe, T-Shirt, Hose. Halbnackt stand ich nun vor ihm und schämte mich in Grund und Boden. Dann führte er mich zu seinem Bett auf dem eine Tagesdecke ausgebreitet lag. Er warf mich darauf, zog mir auch noch die Short aus, nahm meine Hände und band sie auf dem Rücken zusammen. Es ist zwar schwer zu verstehen, mir gefiel es gut, zeigte dies aber nicht. Ich strampelte mit den Beinen und wehrte mich, was dazu führte, dass er meine Knie und Knöchel auch noch fesselte. (was mich außerordentlich freute). Was dann geschah war für mich etwas sehr merkwürdiges. Er massierte mich. Von Kopf bis Fuß, doch zwischendurch schlug er mit der flachen Hand mal hier, mal dorthin. Mal auf die Waden, mal auf die Sohlen, mal auf den Rücken, mal auf die Schenkel, mal auf die Ober- und Unterarme. Und massierte mich fast schon zärtlich weiter. Mir wurde heiß und kalt. Einen Ständer bekam ich noch nicht, aus biologischen Gründen. Trotzdem, das Gefühl war da. Ich glaube wir vergaßen die Zeit, sie verschwamm zwischen Schmerz und Wohlwonne. Zum Schluss legte er mich auf sein Knie und ich bekam den Hintern mal so richtig voll, mit dem sich wiederholendem Auftrag, ich solle, wenn wir alleine im Haus wären mich in seinem Zimmer immer bis auf die Shorts ausziehen, ohne zu zögern. Ich jammerte und versprach das Blaue vom Himmel und er möge doch bitte aufhören, er kümmerte sich nicht wirklich darum, bis er sich sicher war, dass ich seinen Wunsch verinnerlicht hatte. Vor allem hatte er ja noch seine Komplizen, die mich sowieso auf dem Kieker hatten und sich eh schon auf eine Abreibung für mich freuten. Die würden sich freuen mir einen Gruß von M. auszurichten.

Jetzt hatten wir da so eine Situation. Dass es nicht richtig war, war mir klar. Dass es mir außerordentlich gefiel, war auch klar. Dass M. ein Sadist mit Herz war ist auch ein Fakt. Dass er auf mich stand…auch, wenngleich er sich nie an mir vergangen hat. Das taten später andere.

 

Mit der Zeit wurde M. Massage und verhauen etwas langweilig. Er stand auf meine damals noch zarte Haut, streichelte mich wann immer er konnte und fesselte mich wann er wollte, ließ mich in der Ecke stehen und erfreute sich daran. Ich mochte das. Ich wollte das. Ich wollte fest angefasst werden. Ich wollte mich spüren. Irgendwann merkte ich, dass er auf meine vergleichsweise kleinen Füße stand. Er fing an sie zu liebkosen, zu lecken und sie sich in den Mund zu schieben und fing an leicht darauf herum zu kauen, er biss manchmal zu, aber nie zu fest. Kurz er machte mit mir was er wollte und wie er es wollte. Das ging noch ein Jahr so weiter, dann machte er sein Abitur und verließ das Internat. Ich flog, aus Gründen, etwas später aus dem Internat, was mir einen Platz in einem Kinderheim für schwer erziehbare Jungen bescherte. Und eine Odyssee. Vielleicht schreibe ich dazu mal was.

 

Jetzt mag man sich fragen, wo bleibt die Moral? Das kann ja wohl nicht wahr sein. Fakt ist aber, es geschah im beiderseitigen Einverständnis. Insofern hat es mir nicht nachhaltig geschadet. Auch erinnere ich mich gerne daran, auch an die Spaziergänge im Wald, bei denen ich nur mit Shorts bekleidet vor ihm herlaufen musste und er mir mit Weidenruten feste auf die Waden schlug, wenn ich zu langsam wurde.

Es war nun Mal so und ich will keine Sekunde davon missen. Ob es diese Ereignisse waren, oder andere die mich in meiner Kindheit begleiteten – sie machten mich zu dem was ich bin. Ein Masochist mit durchaus sadistischen Zügen und einem Hauch von Devotheit. Dass es hiervon noch viel mehr Menschen gibt, weiß ich heute – damals nicht. Weder bin ich Soziopath noch ein Psychopath geworden. Eigentlich ganz normal, oder?

 

 

 

 

 

 

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Ohrfeigen – ein heikles Thema

Ich habe vergangene Woche eine Umfrage auf Twitter erstellt. Thema: Ohrfeigen im BDSM-Kontext. Bekommen und geben, ja/nein und um Replies gebeten. Es war ein bemerkenswert hohe Teilnehmerzahl, was mich sehr gefreut hat. Nichts desto trotz gab es in den Antworten, um die ich sehr dankbar bin, natürlich die verschiedensten Ansichten. Von „absolutes No go“ bis „Ich bekomme gerne“, „ich gebe gerne“, über „ich weiß nicht recht“ und so weiter. Ich für meinen Teil akzeptiere natürlich alle Meinungen dazu, egal wie ich persönlich zu diesem Thema stehe.

Doch wie ist eine oder mehrere Ohrfeigen psychologisch zu verstehen? Zunächst einleitend etwas interessantes aus der Welt des Films:

Der Gangster Archie erklärt es seinen Jungs in Guy Ritchies Gangsterfilm RocknRolla am besten: „Wenn du so eine Ohrfeige beherrschst, werden sich deine Kunden nicht mehr zurückhalten wollen“, wobei er mit „Kunden“ eher „Opfer“ meint. „Sie werden sprudeln wie eine Quelle voll der Worte. Es bedarf keiner großen Gewalt, nein, nein. Sie glauben sich in ihre Kindheit zurückversetzt.

Kurz gesagt: Man macht die anderen klein und sich selbst groß. (Quelle: Die Zeit online)

Das ist natürlich schon ein Aspekt zur Erklärung. ich kann mich erinnern, dass auch ich -wie viele andere auch – als Kind die eine oder andere Ohrfeige erhalten habe, natürlich von den Eltern oder auch vom Opa. Ich, ziemlich klein und der Schlagende sowieso schon von großer Statur. Also von oben nach unten. Da war das Machtgefälle ohnehin schon vorhanden und wurde durch die Schelle eben noch verstärkt, die Respekt- oder Strafschelle.

Zur Geschichte der Ohrfeige:

Wangenstreich, Backpfeife, Watschn, Maulschelle, Oahrklatsch, Fotzn: Der Volksmund hat sich viele Synonyme einfallen lassen für jenen Akt der öffentlichen Ehrabschneidung, Das Wort „Ohrfeige“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen, die „-feige“ leitet sich entweder vom „fegen“ oder tatsächlich von der Frucht gleichen Namens ab: als Synonym für eine Schwellung. Noch im heutigen Sprachgebrauch gilt die Ohrfeige als Inbegriff der Demütigung: Wer auch immer hierzulande schwere Fußballniederlagen kassiert, mit Büchern oder Filmen scheitert, Wahlen verliert, gegen seinen Willen aus öffentlichen Ämtern ausscheiden oder Insolvenz anmelden muss, dem wird schnell bescheinigt, er habe eine Ohrfeige kassiert, in der Regel eine schallende. Die Metapher wurzelt tief in der Geschichte des bürgerlichen Duells und seiner im Lauf des 18. und 19. Jahrhunderts immer feiner ausgearbeiteten Regeln. Die Ohrfeige, gern ausgeführt mit dem ins Gesicht geschlagenen Fehdehandschuh, war die unausweichlichste aller Aufforderungen, sich bewaffnet dem Gegner zu stellen. Wer eine solche Kränkung der eigenen Ehre ungesühnt akzeptierte, schloss sich selbst aus dem Kreis ehrbarer Menschen aus. „Wenn ein Gegner sich nicht duellbereit zeigte oder die Satisfaktionsfähigkeit bestritt“, schreibt der Historiker Winfried Speitkamp in seinem Buch „Ohrfeige, Duell und Ehrenmord“ (Reclam, 24,95 Euro), „reichten ein paar Ohrfeigen aus, um das Erwünschte zu erzielen. Denn die Ohrfeige galt als tiefste Demütigung. Sie traf das Gesicht, ließ den Gegner für einen Moment schutz- und ehrlos, stellte ihn vor der Öffentlichkeit bloß. Ob die Ohrfeige im Vorfeld eines Duells aus emotionaler Erregung oder aus kaltem Kalkül verabreicht war, spielte keine Rolle. Beides war möglich und führte zum selben Resultat.“ (Quelle: Welt online)

Hier geht es um einen weiteren Aspekt: Ehre und Ehrverletzung, sowie deren „Wiedergutmachung“. Gut, heute zieht man vor Gericht und dort sollte Wiedergutmachung beurteilt werden. Dass das höchst unterschiedlich teuer werden kann zeigt die Strafe z, B. von Dirk Nowitzki, als er 2008 eine Summe von  164 344 US Dollar zahlen musste, als er seinen Kontrahenten Matt Harping eine geknallt hat. Ehre ist also nicht gleich Ehre und wird unterschiedlich bewertet. Nun denn.

Jetzt noch etwas interessantes aus der Geschichte der Psychologen, Lehrer usw.

Kinder waren nicht nur Zöglinge, sondern auch Züchtlinge. Auf den guten Ruf des Schweizer Reformpädagogen Johann Heinrich Pestalozzi legt sich ein Schatten, wenn man seine Ausführungen zu Ohrfeigen liest: „Keine meiner Strafen“, schrieb er, „erregte Starrsinn; ach sie freuten sich, wenn ich ihnen einen Augenblick darauf die Hand bot, und sie wieder küsste. Wonnevoll zeigten sie mir, dass sie zufrieden und über meine Ohrfeigen froh waren.“ Wie unversehens hier eine Handgreiflichkeit in den Ausdruck geradezu liebevoller Zuwendung umgedeutet wurde, das berührt heute noch eigentümlich.

Noch seltsamer berührt, wie lange die körperliche Bestrafung als pädagogisch legitimes Mittel salonfähig blieb. Eine kleine Ohrfeige zur rechten Zeit, so dachte man, das könne schon hilfreich sein – lehrte nicht der Volksmund auch: „Kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen“? So gehörte sie auch in jedem Klassenzimmer zu den erzieherischen Instrumenten – wie etwa Erich Kästner leidvoll erfahren musste. Dessen Lehrer Lehmann „gab uns Ohrfeigen“, schreibt Kästner, „dass die Backen schwollen.“ Und das war beileibe noch nicht alles. „Wer an der Wandtafel nicht weiter wusste“, schrieb Kästner, „dem schlug er auf die Waden und Kniekehlen, und wer sich dann umdrehte, war noch übler dran. Manchmal spaltete sich der Rohrstock der Länge nach. Manchmal zersprang er in der Quere. Die Stücke pfiffen durch die Luft und um unsere Köpfe. Dann setzte es bis zur Pause Backpfeifen.“

Kästner war Jahrgang 1899, doch geprügelt wurde auch später noch. So rechtfertigte die Kinderpsychologin Waltraut Kunkel noch zu Beginn der 60er-Jahre die Ohrfeige als „unmittelbaren Affektausbruch“, mit dessen Hilfe das Kind „aufgrund seiner Verbundenheit mit der Mutter einen Gefühlskontakt“ erlebe, der ihm helfe, „die Ohrfeige, sofern sie sachlich begründet ist, als richtig zu empfinden“. Eine Haltung, die heute gottlob überhaupt nicht mehr gesellschaftsfähig ist.
(Quelle: Welt online)
Gott sei Dank ist das Thema offiziell beendet. Man darf trotzdem nie vergessen, dass auch heute noch Kinder, Frauen und (ja, das gibt es auch!!!) Männer hinter verschlossener Tür nicht nur geohrfeigt werden!!! Und es gibt immer noch Länder auf diesem Planeten, da ist das Schlagen immer noch erlaubt und erwünscht.
Nach dieser kleinen Exkursion wenden wir uns dem Thema Ohrfeigen und BDSM zu.
Macht, Devotion, Sadismus, Masochismus, Dominierung, Unterwerfung, Stolz, Wut, Lustschmerz, Hingabe, Dopamin, Adrenalin, Noadrenalin, Situationen u.v.m, sind Begriffe, die dem geneigten BDSM-ler sicher geläufig sind und gerade bei dem Thema Ohrfeigen eine  große Rolle spielen. Ohrfeigen im Eifer des Gefechtes können ihren Reiz haben, nicht jeder aber kann diese akzeptieren und zählen sie zu den Tabu´s, die ohnehin eingehalten werden müssen. Wir sprechen ja über Consensual. Es kann verschiedene Gründe geben warum ein Part Ohrfeigen ablehnt, sei es aus Angst vor der Wirkung, die sie entfalten könnten, oder aus sehr intensiv schlechten Erfahrungen in der Kinder- oder Jugendzeit, aus Sorge den jeweilig anderen zu verletzen oder eben aus anderen traumatischen Lebensereignissen. Es gibt so vielerlei Gründe.
Und dann gibt es auf der „Bottomseite“ diejenigen, die richtig darauf stehen. Das Machtgefälle spüren wollen, trotzdem stolz bleiben zu können, es aushalten wollen und das Gesicht weiter hin halten.  Damit sei nicht gesagt, dass es nicht auch zu Tränen kommen kann. Da ist selbstverständlich Aftercare inbesonders gefragt und geboten, sowie auch das Gespräch. Denn eine Ehrverletzung im psychologischen Sinne ist es allemal. Das steckt im Menschen drin. Und genau dieses beschämende Gefühl ist es vielleicht, das die einen kickt und die anderen eher davor zurückschrecken, aus einem Selbstschutz heraus, um das Gesicht nicht zu verlieren.
Bei einigen ist bekannt, dass sie sich im Subspace wiederfanden, bei anderen gab es einen Zusammenbruch. Die Menschen sind so verschieden, wie es Facetten der Farben gibt. Masochistisch sollte man ohnehin veranlagt sein um den Schmerz in Lustschmerz umwandeln zu können. Zumindest wäre das von Vorteil. Die Variante Ohrfeigen als Strafe gibt es natürlich auch, ist dann aber vom Lustschmerz wahrscheinlich etwas entfernt. Egal jedoch, welcher Art die Ohrfeigen empfangen werden, lösen sie einen Botenstoffschwall aus, der die jeweiligen Rezeptoren bedient und entscheiden lässt wie man darauf reagiert. Das ist allerdings ein biochemischer Prozess, den eher Neurologen erklären können.
Auf der „Topseite“ sei erwähnt, dass beim Ohrfeigen geben mit allergrößten Vorsicht vorgegangen werden muss. Jeder, der das praktiziert wird mir hier wohl kaum widersprechen wollen. Gerade bei Neulingen sei erwähnt, dass Ringe an den Fingern schwere Verletzungen hervorrufen können. Ebenso bedarf es vorher einiges an Übung und zwar nicht am lebenden Objekt!!! (Stichwort Ohren!!!) Einfühlungsvermögen und gute Beobachtungsgabe ist hier gefragt. Wer Bottom nicht beobachtet (gilt natürlich nicht nur für Ohrfeigen) und sein Verhalten, Mimik, Körpersprache nicht zu deuten weiß, sollte sich ohnehin vielleicht erst einmal damit befassen, bevor es an das sehr sensible Thema Ohrfeigen geht. Denn auch hier gilt, dass es einige Sub´s/Bottom´s gibt, die sich um ihres DOM´s/Top´s Willen, mehr zutrauen, als sie vertragen können. Manchmal ist weniger eben mehr.
Nun, wie stehe ich zu der ganzen Sache? Der aufmerksame Leser weiß, dass ich Switcher bin und insofern habe ich mich dem Thema Ohrfeigen schon früher gewidmet, sozusagen. Ich stand mit nacktem Oberkörper an einer Wand, die Hände wurden auf dem Rücken fixiert. Mein Gegenüber war ein Mann. Ich muss gestehen, er war sehr dominant und ich ein wenig eingeschüchtert. Er fasste mein Gesicht mit der einen Hand, fixierte es und strich mit der anderen Hand über die Wangen und fing mit sehr leichten Schlägen an. Dabei sprach er die ganze Zeit mit mir. Mal dirty, mal sanft, lobte mich. Die Schläge wurden fester, sein Griff wanderte in meinen Schritt, ich hielt still. Irgendwann sollte ich mich hinknien und es ging weiter. ich blickte nach oben, er herab und fuhr fort. ich fühlte Wut, riss an meinen Fesseln und Tränen standen in meinen Augen. Wuttränen. Ich blitzte ihn an. Aber noch war das Safewort nicht gesprochen. Er fuhr fort, mal mehr ein Streicheln, dann wieder forsch. Es machte mich an. Vor allem da er mich auch an anderen Körperstellen triggerte. Meine Wangen glühten und er hörte nach einem Zeichen von mir auf. Mir hat an der ganzen Sache gefallen, dass er die ganze Zeit gesprochen hat und mir ins Gesicht schaute und ich seinem Blick standhielt. Danach flossen mir die Tränen aus dem Gesicht, diesmal keine Wuttränen, ich kann es nicht beschreiben… Erleichterung? Trosttränen? Biochemie? Zumindest war es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und für die ich dankbar bin.
Manch einer könnte jetzt denken, der weiß wovon er redet, der ist bestimmt gut im Ohrfeigen geben. Weit gefehlt. Erstens habe ich null Erfahrung darin und zweitens ist jeder Bottom/Sub so verschieden im Wesen, im Aushalten, im Nehmen, in Allem eigentlich, dass man nie von Gewohnheit sprechen könnte, zumindest was mich angeht.
Das ist das was mir zu diesem Thema eingefallen ist.
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Foto von Vusal Ibadzade

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Posted by lovefeet1973 in BDSM, 0 comments